Imagination

Volker Friebel

Innere Bilder

Imagination (vom lateinischen imago, das heißt Bild) meint unsere Vorstellungskraft, meint die inneren Bilder und anderen Vorstellungen, die wir in uns herstellen können. Fast allen Menschen sind innere Bilder eine Selbstverständlichkeit. Sie gehören zu unserem Leben dazu. Um sie bewusst einzusetzen, hier einige Informationen und geführte Imaginationen.

Wie stellen wir ein inneres Bild her? Wir schließen die Augen und stellen uns einen Baum vor. Der Baum ist unser inneres Bild. Wir stellen uns einen Vogel im Baum vor. Und den Gesang eines Vogels. Wir stellen uns einen geliebten Menschen vor. Nicht nur die Gestalt, eine ganze Atmosphäre kann sich durch die Vorstellung in uns aufbauen, eine Atmosphäre, zu der auch Stimme, Düfte und Empfindungen gehören.

Innere Vorstellungen haben deutliche Auswirkungen auf uns. Bei aufregenden inneren Bildern kann der Herzschlag etwas beschleunigen,  wir können sogar ins Schwitzen kommen, unsere Gefühle können sich ändern. Bei wohltuenden inneren Bildern kann der Herzschlag langsamer werden, die Gesichtszüge können sich entspannen, unsere Gefühle heller und freundlicher, unsere Gedanken ruhiger werden.

Innere Bilder werden deshalb gern zur Entspannung verwendet. Traumreisen oder Fantasiereisen sind für Kinder und für Erwachsene sehr bekannt geworden. Zur Entspannung werden meist Naturbilder angesprochen. Denn Natur, das Erleben von Natur, entspannt. Auch wenn wir gerade nicht in der Natur sind, können wir ihre entspannende Wirkung durch innere Bilder in uns hervorrufen.

Die Handlung ist ruhig, zur entspannenden Wirkung konzentrieren wir uns eher auf stehende oder leicht bewegte Wahrnehmung, weniger auf einen Handlungsablauf. Ein See kann beschrieben werden, auch ein Spaziergang an einem Bach, aber kein Abenteuer dabei. Oder ein Wald, ein Berg, ein Fluss. Es wird also keine – oder fast keine – Geschichte erzählt, sondern es werden bildhafte Vorstel­lungen im Hörer angeregt. Diese sind beim Einsatz in der Entspannungs­pädagogik so gewählt, dass sie Entspannung fördern und vertiefen.

Innere Bilder können aber auch anderes. Sie können zur Auseinandersetzung mit allen Fragen des Lebens eingesetzt werden. Sie können bei der Bewältigung von Problemen helfen. Beispiel für ein Thema, das starke Überschneidungen mit Entspan­nung hat, sind Einschlafprobleme. Aber auch etwa bei Angststörungen, zur Schmerzbewältigung, zur Stimmungsaufhellung, zur Kreativitätsförderung können Imaginationen hilfreich werden. Im Mentalen Training werden innere Bilder zur Reaktionsbahnung und Leistungssteigerung eingesetzt.

Der Rahmen

Die Einführung Geführte Imagination sagt einiges Weitere zum Thema Imagination und führt mögliche Themen aus.

Unten sind einige Imaginationen zugänglich, die selbst nacherlebt oder mit anderen Menschen durchgeführt werden können. Auf den Seiten stehen nur die innere Bilder selbst. Wie sie am besten durchzuführen sind, ist Thema von Durchführung einer Imagination. Auf dieser Seite geht es um die Rahmenbedingungen: Was ist zu beachten? Wie ist eine Imagination durchzuführen?

Fantasiereisen (Imaginationen)

Einführung Fantasiereisen für Jugendliche und Erwachsene

Busch aus dem Mauerspalt
Das Lächeln
Der See im Wald – mit Audio
Die Fülle des Brunnens
Die große Wiese – mit Audio
Die Hütte in der Bergwiese – mit Audio
Die Musik des Waldbachs – mit Audio
Die Quelle
Die Ruhe des Berges
Freude
Frieden
Gebeugte Kiefer am Berg
Im Wald
Lindenallee an der Landstraße
Mein Garten der Ruhe
Weiße Wolken

Innere Bilder zum leichteren Einschlafen
       Die Musik des Waldbachs – Einschlaf-Version (mit Audio)
       Der See im Wald – Einschlaf-Version (mit Audio)
       Einschlaf-Entspannung – Einschlaf-Version (mit Audio)

Besondere Imaginationen

Ruheort – Imagination, mit Einführung
Meeratem – Eine Entspannungsweise über den Atem, eingeführt über innere Bilder
Mein Schweres und mein Ruheort – Innere Bilder mit Ruheort nach schwerem Erleben (mit Audio)

 

„Imaginationen“ nennen wir also die inneren Bilder (und Vorstellungen anderer Sinnesmodalitäten), die wir erzeugen. „Geführt“ nennen wir von außen, von einem Kursleiter, einem Therapeuten, einer Audio-Datei vorgegebene bzw. angeregte Imaginationen. „Geführte Imaginationen“ sind also das, was wir in Kursen, in therapeutischen Anleitungen, beim Hören von Entspannungs-Tonträgern erleben. Bekannter dafür sind Bezeichnungen wie Fantasiereise oder Traumreise.

 

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