Volker Friebel
Mit der Yoga-Übung „Kuh“ wird der Bauch gedehnt und werden Spannungen in der Brust gelöst. Körperliche Flexibilität, Konzentration, Achtsamkeit werden gefördert, die Wahrnehmung sensibilisiert.
Eine Anleitung kann etwa wie folgt aussehen:
„Wir gehen in den Vierfüßlerstand. Die Hände stehen auf dem Boden unterhalb der Schultern, die Knie sind auf dem Boden unterhalb der Hüften. Der Blick richtet sich auf den Boden.
Mit dem nächsten Einatmen heben wir Brust und Kopf etwas und senken den Bauch, und heben den Po. Wir schauen nun nach vorne, Die Schultern gehen etwas zusammen, Richtung Rückgrat.
Mit der Einatmung gehen wir wieder zum normalen Vierfüßlerstand zurück, der Rücken wird gerade.
Das wiederholen wir einige Male im Rhythmus von Aus- und Einatmung und achten dabei dauf, wie sich der Wechsel der Haltungen in unserem Rücken anfühlt.“
Eine Kuh steht für Langsamkeit, Freundlichkeit, Friedfertigkeit. Kühe grasen den ganzen Tag, gegenüber Menschen und anderen Tieren sind sie friedlich, es gibt sie viel Gras, da ist kein Grund, sich zu streiten. Kühe wirken gemütlich und warm. Wenn wir eine Kuh betrachten, können wir Entspannung und diese Freundlichkeit und Friedfertigkeit auch in uns spüren.
Gesundheitlich zielt die Übung auf die Herstellung einer Bauchatmung und fördert Regeneration, Ruhe, verbesserte Durchblutung, sie stärkt die Wirbelsäule und fördert Ausdauer und Vitalität.
Die „Kuh“ wird gerne im Wechsel mit der „Katze“ durchgeführt. Beiden gemeinsam ist der Vierfüßlerstand als Grundhaltung. Bei der „Kuh heben sich Schultern und Po, während der Bauch sinkt. Bei der Katze ist es genau andersherum.
Grundsätzlich zu Yoga für Kinder, auch zur „Kuh“:
* Die Übungen sollen Spaß machen. Deshalb werden sie spielerisch und mit bildhaften Anregungen vorgestellt und durchgeführt.
* Exakte Haltungen nicht erzwingen. Die Übungen sollten wohltun und nicht überanstrengen.
* Eine Haltung etwa 3-5 Sekunden einnehmen, dann wechseln.
* Beim Üben das Atmen nicht vergessen.
* Vor und nach den Yoga-Übungen eine Entspannung durchführen: Vorher etwa fünf Atemzüge lang auf den eigenen Atem achten, wie er ein- und ausströmt. Nachher eine kleine Fantasiereise oder eine Reise durch den Körper.
* Am besten jeden Tag zu einer bestimmten Zeit oder Gelegenheit ein paar Übungen oder eine Sequenz durchführen.
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